Interessante Gesprächsrunde mit dem US-Generalkonsul

 

Kenichiro Toko, der US-Generalkonsul aus Leipzig, besuchte am 9. Mai 2023 die Arnoldischule in Gotha. Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch hatte die Schüler aller elften Klassen der Gothaer Gymnasien zu einer Diskussionsrunde eingeladen, so konnten auch wir den Diplomaten kennenlernen.

Der US-Generalkonsul spricht vier Sprachen, darunter Japanisch, Englisch, Deutsch und noch etwas Ukrainisch.

Ken Toko sprach vor den gespannten Schüler/innen über seine Vergangenheit, die Einwanderung seiner Familie in die USA sowie über seine Tätigkeit in verschiedenen Ländern.

Viele der Jugendlichen trauten sich politische und auch persönliche Fragen zu stellen.

Toko erklärte, dass es für ihn sehr beeindruckend war, die vielen neuen, jungen Politiker/innen in der Ukraine nach der Maidan-Revolution 2014 in Kiev kennenzulernen. Er sagte: „Ihre Sehnsucht nach Veränderung, Freiheit und Demokratie werde ich nie vergessen.“ Ebenso erfuhren wir einiges über die politischen Ansichten, die er vertritt. So wurde Ken Toko nach dem Willow Projekt gefragt, welches gerade für weltweite Empörung sorgt. Dabei geht es um Ölbohrungen in Alaska, die die US-Regierung kürzlich genehmigt hat. Es würden in den nächsten 30 Jahren durch die Ölgewinnung 263 Millionen Tonnen an Treibhausgas-Emissionen erzeugt werden. Hierzu äußerte er sich diplomatisch.

Einer unserer Schüler fragte, ob die Vereinigten Staaten nach dem Angriff auf das Kapitol im Januar 2021 noch eine Demokratie sein würden. Ken Toko behauptete, dass sich das politische Establishment Amerikas letztendlich als fähig erwiesen hat, einem solchen Angriff auf die Demokratie standzuhalten. Im Rückblick auf das vergangene Jahrhundert bekräftigte der Generalkonsul diesen Punkt. Er sagte, wie positiv sich die amerikanische Demokratie seitdem entwickelt habe.

Auf die Frage nach seiner Lieblingssportart antwortete Ken Toko typisch amerikanisch: „Baseball und American Football“. Selbst die Frage nach seinem Verdienst ließ der Konsul nicht unbeantwortet: „Ich verdiene ungefähr so viel wie zwischen: Elon Musk und einem Arbeitslosen – quasi so viel, um ein komfortables Leben zu haben.“

In der Gesprächsrunde kamen Themen wie Gewalt gegen Minderheiten, „People of Color“ und LGBTQ+  ebenso zur Sprache wie Russlands Krieg in der Ukraine, amerikanische und deutsche Stereotype und Vorurteile sowie die Sozialsysteme in Deutschland und den USA.

Nachdem die Doppelstunde dank der offenen, sympathischen und humorvollen Art von Kenichiro Toko schnell vorbei war, bedankten sich der Schülersprecher der Arnoldischule sowie der Oberbürgermeister  Knut Kreuch bei den Zuhörer/innen für ihre vielen Fragen und natürlich bei dem Konsul für das interessante und wertvolle Gespräch.

Verfasst von Chantal A., A24-1