Mittelalterliche Schülerstadtführung durch Gotha
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts sind wir, die Klasse 7/1, am 29.04.2022 nach einer kurzen Einweisung und Belehrung um ca. 10 Uhr vom Schulgelände des GFG mit unserem Fachlehrer Herrn F. bei frühlingshaften Temperaturen in Richtung Gothaer Altstadt aufgebrochen. Fast alle Schüler/innen hatten entweder allein oder zu zweit einen Kurzvortrag zu einem mittelalterlichen Thema der Stadt Gotha ausgearbeitet.
Viele Vortragende sind nervös auf dem Hinweg in die Innenstadt ihre Stichpunkte noch einmal durchgegangen. Am „roten“ Rathaus angekommen ging es nach einer 10-minütigen Verschnaufpause und einer kleinen Einleitung am neuen Innenstadtmodell durch unseren Geschichtslehrer mit der mittelalterlichen Vortragsserie auf dem Hauptmarkt/Brühl los.
Informatives hörten wir zum Renaissance-Rathaus, zum Maria Magdalena Hospital und zu den ältesten Häusern der Stadt. In der Gretengasse haben wir ein altes Waidhaus entdeckt, wo wir viele Aspekte zur Rolle der Färberpflanze im Mittelalter erfuhren. Auf dem Weg zum Augustinerkloster und -kirche hörten wir in der Jüdenstraße über die Juden in Gotha. Dabei schlugen wir immer wieder einen zeitlichen Bogen vom Mittelalter ins 20./21. Jahrhundert. In der Augustinerkirche durften wir „ohne Worte“ den wunderschönen Kreuzgang entlanglaufen und die dort ausgestellten Epitaphe betrachten. In der Kirche spielte gerade jemand Orgel, was die Stimmung an diesem Ort ungemein steigerte. Über die Augustinerstraße ging es dann zur Wasserkunst. Dort hielten Mitschüler/innen weitere Vorträge zur Wasserversorgung durch den Leinakanal und zur Burg Grimmenstein, dem Vorgängerbau von Schloss Friedenstein. Alle hörten interessiert zu, denn keiner von uns wollte eine Lösung für das Arbeitsblatt verpassen, was wir partnerweise während der Führung bearbeiten sollten.
Nach dem Lucas Cranach Haus begaben wir uns auf den Buttermarkt, wo uns die verschiedenen mittelalterlichen Märkte in ihren Bann zogen. An der Margarethenkirche, unserer letzten historischen Stätte, hörten wir etwas über die älteste an der via regia gelegene Kirche der Stadt und über die Zerstörung durch Stadtbrände im Mittelalter und der frühen Neuzeit.
Nach einer kurzen gemeinsamen Auswertung ging um 13:30 Uhr unsere mittelalterliche Stadtführung zu Ende. Es war ein sehr schöner und informativer Tag bzw. Geschichtsunterricht. Und auf jeden Fall wird es nicht unsere letzte Exkursion gewesen sein…
Florentine S. und Lina T.